Nichts

Halten wir diesen Zustand, dieses Wort überhaupt aus? Sind wir nicht immer überfordert, wenn wir im Meditieren an nichts denken sollen? Dann denken wir ja wieder an etwas – eben an Nichts? Sind wir Menschen überhaupt dazu befähigt, unseren Verstand, unsere Gedanken mal pausieren zu lassen und zur Ruhe zu kommen? Die Frage stellt sich bei mir auch immer wieder: Wer sind wir ohne unser Tun, unser Handeln, unsere Habseligkeiten? Was bleibt von uns übrig, wenn wir uns reduzieren auf das Minimum – unser Wesen, unseren Charakter, unsere Persönlichkeit? In Zeiten des Überflusses kommt auch immer mehr das Bedürfnis nach: weniger hoch. Wir haben erfahren, dass das Außen uns nicht glücklich machen kann. Dass unser Glück und unsere Zufriedenheit in uns zu finden ist. Dies ist ein Prozess eines langen Lebens. Je älter wir werden, desto mehr werden wir auf uns zurückgeworfen. Auf unsere immer weniger werdenden Fähigkeiten und äusseren Bedürfnisse. Finden wir dann unseren inneren Frieden, unsere Ruhe in uns? Können wir dann auch, wenn im Aussen nichts mehr möglich ist, auch zufrieden sein und unsere Sehnsucht nach mehr und weiter und höher aufgeben?